Debatte im Landtag zu Bayern-Ei
Opposition: Großbetriebe schärfer kontrollieren
München. Als Konsequenz aus dem Salmonellenskandal bei der Firma Bayern-Ei verlangt die Opposition schärfere Kontrollen von Lebensmittel-Großbetrieben. Der Fall Bayern-Ei sei einer der schlimmsten Lebensmittelskandale der vergangenen Jahre, zog der SPD-Abgeordnete Florian von Brunn am Mittwoch sein Fazit aus dem Untersuchungsausschuss im bayerischen Landtag. Die Landratsämter hätten viel zu wenig Personal, um große Unternehmen der Tierhaltungs- und Lebensmittelbranche effektiv zu kontrollieren. Für Bayern-Ei mit 300 000 Legehennen sei ein einziger Amtsveterinär zuständig gewesen. »Der größte Käfighaltungsbetrieb in Bayern konnte nicht kontrolliert werden«, sagte von Brunn. »Jede Leberkäsmetzgerei in Niederbayern wird schärfer kontrolliert.« Freie Wähler und Grüne sehen dies ebenso.
Die nun geschlossene Firma hatte 2014 salmonellenverseuchte Eier in mehrere europäische Länder geliefert, mehrere hundert Menschen erkrankten, mindestens einer starb. Auch die Staatsanwaltschaft Regensburg ermittelt gegen den Eigentümer. dpa/nd
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