LINKE bei mangelnder Aufklärung offen für BAMF-Ausschuss
Berlin. Die LINKE im Bundestag fordert Innenminister Horst Seehofer (CSU) in der Affäre rund um das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) zur Aufklärung auf. Andernfalls will sie womöglich doch einen Untersuchungsausschuss des Bundestags, wie Fraktionsvize Sevim Dagdelen am Mittwoch in Berlin deutlich machte. Bisher fordern nur FDP und AfD einen Untersuchungsausschuss. Allerdings müssten auch die LINKEN oder die Grünen dafür votieren, damit so ein Gremium die nötigen Stimmen im Plenum erhält. Die Grünen sind skeptisch. »Sollte Innenminister Seehofer nächste Woche im Innenausschuss keine Aufklärung zu den Vorfällen im BAMF leisten können, muss auch über einen Untersuchungsausschuss geredet werden«, sagte Dagdelen. »Der Bundestag steht hier in der Pflicht.« Zunächst hatten Linke-Politiker einen Untersuchungsausschuss abgelehnt. »Die Vorwürfe, rechtsstaatliche Verfahren seien ausgehebelt worden und es sei dabei auch um Korruption gegangen, müssen lückenlos aufgeklärt werden«, verlangte Dagdelen. »Dies ist allein schon notwendig, um pauschalen Verdächtigungen von Asylsuchenden und Mitarbeitern des BAMF entgegenzuwirken.« dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.