Werbung

Verpöbelt

»Roseanne« abgesetzt

  • Lesedauer: 2 Min.

Nach einem rassistischen Twitter-Kommentar der US-Schauspielerin Roseanne Barr hat der TV-Sender ABC ihre neu aufgelegte Show abgesetzt. »Roseannes Twitter-Mitteilung ist abscheulich, abstoßend und stimmt nicht mit unseren Werten überein, und wir haben entschieden, ihre Show abzusetzen«, wurde Channing Dungey, Präsidentin von ABC Entertainment, am Dienstag in einer Mitteilung zitiert. Viele Branchenkollegen reagierten empört auf den Tweet der Komikerin. Barr hatte per Twitter die Afroamerikanerin Valerie Jarrett, einst Beraterin des damaligen US-Präsidenten Barack Obama, als Baby der »Muslimbruderschaft und Planet der Affen« beleidigt. Danach löschte sie den Tweet und entschuldigte sich bei Jarrett und »allen Amerikanern«. »Es tut mir wirklich leid, dass ich einen schlechten Witz über ihre Politik und ihr Aussehen gemacht habe. Ich hätte es besser wissen sollen. Vergebt mir, mein Witz war schlechter Geschmack.« Barr hatte in der Vergangenheit immer wieder ihre Unterstützung für Donald Trump betont, Obamas Nachfolger im Weißen Haus.

Kollegen wie Patricia Arquette und Don Cheadle reagierten empört. Auch Barrs Ex-Mann, der Schauspieler Tom Arnold, zeigte sich entsetzt und lobte zugleich die rasche Reaktion des Senders, die Serie abzusetzen. Auch Schauspieler und Mitarbeiter der Serie distanzierten sich per Twitter von Barr. »Es ist unglaublich traurig und schwierig für uns alle, denn wir haben eine Show geschaffen, an die wir glauben, auf die wir stolz sind und die die Zuschauer lieben - eine Show, die anders ist als die Meinungen und Wörter eines Mitglieds der Besetzung«, schrieb Schauspielerin Sara Gilbert. dpa/nd Personalie Seite 4

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal