Deutliche Niederlage
Nahost: USA sind in UNO bei Abstimmung isoliert
New York. Die Vereinigten Staaten haben im UN-Sicherheitsrat eine ungewöhnlich deutliche Abstimmungsniederlage erlebt. Sie betraf Israel und den Konflikt mit den Palästinensern. Als einziges Land stimmten die USA am Freitagabend für ihren eigenen Resolutionsentwurf zum Nahostkonflikt. Ein Gegenentwurf scheiterte am Veto der USA, die als einzige dagegen stimmten.
Der US-Resolutionsentwurf hatte die Gewalt aus dem Gaza-Streifen verurteilt, wobei die Verantwortung dafür nicht beim US-Verbündeten Israel, sondern ausschließlich bei der in Gaza herrschenden Hamas gesehen wurde. Drei der 15 Ratmitglieder stimmten gegen den Entwurf, elf Staaten enthielten sich.
Zuvor hatten die USA ihr Veto gegen einen von Kuwait eingebrachten Resolutionsentwurf eingebracht, der zu einem Ende der israelischen Gewalt aufrief, Maßnahmen zum Schutz der palästinensischen Zivilisten anregte und das Abfeuern von Raketen aus dem Gaza-Streifen bedauerte. Zehn Länder stimmten dafür, vier enthielten sich, doch das Nein der Vetomacht USA reichte zur Ablehnung.
Der unerklärte Kleinkrieg rund um Gaza ging derweil am Wochenende weiter. So bombardierte die israelische Luftwaffe am Sonntag 15 Einrichtungen im Gaza-Streifen, die der Hamas-Organisation gehören sollen. Zuvor waren Kleinraketen von Gaza in Richtung Israel abgefeuert worden, ohne Schaden anzurichten. Über Opfer des neuen Schlagabtausches wurde nichts bekannt. dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.