Schweriner Regierung: 180 Nazi-Veranstaltungen im Jahr 2017 registriert
Schwerin. Mecklenburg-Vorpommerns SPD/CDU-Landesregierung hat im letzten Jahr insgesamt 180 Veranstaltungen und Aktionen von Rechtsextremisten im Nordosten registriert. Die Zahl geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. »Das heißt, dass nahezu jeden zweiten Tag Rassisten und Neonazis in die Öffentlichkeit traten, um ihre menschenverachtende Ideologie zu verbreiten«, erklärte die LINKE-Abgeordnete Karen Larisch.Zu den registrierten Aktionen zählen etwa Demonstrationen, Plakatierungen, Störaktionen oder Vorträge. Bei zahlreichen Gelegenheiten hätten demnach auch Rechtsextreme aus anderen Bundesländern teilgenommen. Unter den registrierten Veranstaltungen sind auch 17 Aktionen der »Identitären Bewegung«. »Besonders besorgniserregend« sind aus Sicht der LINKEN 15 Konzerte, Feiern oder Liederabende, die laut Landesregierung zusammen etwa 1600 Personen besucht hätten. Neonazimusik könne »ohne Zweifel als Begleitmusik für Mord und Totschlag bezeichnet« werden. dpa/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.