Wippe auf der Wiese

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Neue Idee für das in Berlin geplante Einheits- und Freiheitsdenkmal: Nach Meinung des Berliner Vereins Historische Mitte sollte die sogenannte Einheitswippe auf der Wiese vor dem Reichstag statt am wiederaufgebauten Berlin Schloss entstehen. Der Platz der Republik sei momentan »schrecklich leer«, an dem vorgesehenen Standort zwischen Schloss und Spreekanal hingegen sei es insbesondere bei Großveranstaltungen viel zu eng, sagte die Vereinsvorsitzende Annette Ahme dem »Tagesspiegel« (Freitag).

Unterstützung kommt von der Berliner SPD-Bundestagsabgeordneten Eva Högl: »Das ist eine sehr charmante Idee«, sagte die stellvertretende SPD-Fraktionschefin am Freitag. Das Einheitsdenkmal würde sich ihrer Ansicht nach gut einfügen in die Planungen für den Platz der Republik, wo ein neues Besucherzentrum für den Bundestag entstehe und ein Bürgerforum geplant sei. »Das könnte ganz gut passen.« Dass das Denkmal, das an die friedliche Revolution in der DDR erinnern soll, dann im früheren Westteil Berlins liegen würde, sei aus ihrer Sicht wegen der Nähe zur früheren Mauer am Reichstag kein Problem.

Ein Sprecher von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) verwies auf dpa-Anfrage darauf, dass es zum Standort des Denkmals einen eindeutigen Beschluss des Bundestages gebe. »Der gilt weiterhin.« Auch Högl räumte ein, das die Planungs- und Genehmigungsverfahren abgeschlossen seien, sie wolle sich nicht auf den Weg machen, das alles wieder aufzurollen. Es handele sich vielmehr um einen Denkanstoß: »Ich freue mich, dass darüber diskutiert wird.« Über das Projekt eines Einheits- und Freiheitsdenkmals wird schon mehr als ein Jahrzehnt diskutiert. dpa/nd

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