unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Die Fernsehsender ZDF und ARD haben gestern überraschend ihre Entscheidung mitgeteilt, das Format Talkshow vollständig aus ihrem Programm zu entfernen. Der »Grund dafür«, so ARD-Chef Ulrich Wilhelm, sei »allerdings nicht der, dass Talkshows lange dabei geholfen haben, Rechtsextreme salonfähig zu machen. Das kriegen wir ja ohne weiteres auch ohne Talkshows hin.« Vielmehr wolle man auf die 20 Halbalphabeten und Grützköpfe, die in den quälend einförmigen Sendungen immer denselben Schmarren daherreden, künftig verzichten. Die so freigewordene Sendezeit solle mit ungeschnittenen Live-Übertragungen von deutschen Stammtischen sowie mit Archivmaterial gefüllt werden, das eine wehende Deutschlandfahne vor blauem Himmel zeige. »Das spart uns bares Geld, und es steckt auch mehr intellektuelle Substanz drin als in den Talksendungen, so ist uns aufgefallen«, erklärt Wilhelm nicht ohne Stolz. »Außerdem hat es dieselbe Wirkung auf den Zuschauer.« tbl

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.