Starkes Signal an die Lausitz

Tomas Morgenstern findet, die Region kann jede Hilfe gut gebrauchen

  • Tomas Morgenstern
  • Lesedauer: 1 Min.

Dass Braunkohle keine Zukunft als Energieträger mehr hat, ist übergeordneten Fragen des Klima- und Umweltschutzes geschuldet. Tagebaue und Kohlekraftwerke müssen weltweit schließen. Und das wirtschaftlich starke Deutschland, das sich einen solchen Schritt am ehesten leisten kann, muss Vorreiter dabei sein.

Klar ist aber auch, dass man das in der Lausitz mit gemischten Gefühlen hört, denn dort geht es zwar auch darum, endlich die Zerstörung der Lebensumwelt der Menschen durch die Kohlewirtschaft zu beenden. Aber es geht auch darum, dass noch Tausende dort im Energiesektor arbeiten.

Es sind meist sehr gut bezahlte Jobs. Und die Leute wissen, dass es adäquaten Ausgleich dafür nicht automatisch geben wird. Das haben sie nach dem Zusammenbruch der DDR-Wirtschaft erfahren. Viele Betroffene sehen im geforderten beschleunigten Kohleausstieg eine Bedrohung. Und bisher haben sie mehr Sonntagsreden gehört als Struktur- und Finanzierungskonzepte gesehen. Dass nun der Ministerpräsident die Lausitz zur Chefsache macht und sich dafür einen Bergbauspezialisten an die Seite holt, ist schon mal ein starkes Signal.

- Anzeige -

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -