Bald polnische Sozialarbeiter unterwegs

  • Lesedauer: 2 Min.

Polen will ab Juli Sozialarbeiter nach Deutschland schicken, die polnische Obdachlose in Berlin unterstützen sollen. Das Parlament habe finanzielle Hilfen bewilligt, sagte ein Botschaftssprecher dem rbb. Die Stiftung Barka soll in Zusammenarbeit mit deutschen Hilfsorganisationen den Betroffenen vor allem helfen, zurück in ihr Herkunftsland zu reisen.

Bereits im Januar war der Einsatz polnischer Sozialarbeiter im Gespräch gewesen. Als mögliche Kooperationspartner wurden auch jetzt wieder Gangway und Klik e.V. genannt. Klik-Leiterin Anett Leach sagte dem »nd« allerdings, bisher gebe es keine entsprechenden Absprachen. »Wir sind nie von Barka gefragt worden. Solange wir nicht mit der Stiftung geredet haben, können wir weder sagen, dass wir uns beteiligen, noch, dass wir uns nicht beteiligen.« Es käme auch auf die Art der Hilfe an, so Leach: Unterstützung zur Heimreise dürfe nicht das einzige Hilfsangebot sein.

Auch in der Senatsverwaltung für Integration, Arbeit und Soziales reagiert man abwartend. Bisher habe es noch keine konkreten Gespräche gegeben, heißt es. Der zuständige Staatssekretär Alexander Fischer sagte dem »nd«, die Senatsverwaltung stehe seit der Strategiekonferenz zur Wohnungslosenhilfe im Januar mit der polnischen Botschaft in ständigem Austausch. »Wir begrüßen es außerordentlich, wenn die polnische Regierung hier soziale Angebote für polnische Obdachlose finanziert.« Diese Angebote müssten nun »mit unserer Senatsverwaltung, den Bezirken und dem Berliner Hilfesystem« abgestimmt werden. jot

- Anzeige -

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -