Asylbewerber angeschossen

  • Lesedauer: 2 Min.

Lauchhammer. Der von einem Polizisten angeschossene Flüchtling, der vorher in Lauchhammer randaliert haben soll, hat nach Auskunft des Polizeipräsidiums ein Teilgeständnis abgelegt. Er habe auch angegeben, im Vorfeld seiner Taten Betäubungsmittel genommen zu haben, teilte das Polizeipräsidium am Mittwoch mit. Beamte waren am Dienstag zu der Asylbewerberunterkunft gerufen worden, weil der 24-jährige Bewohner aus dem Tschad mit einer Holzlatte »alles kurz und klein« schlage. Als er auf die Beamten mit einem Messer losgegangen sei, habe ein Polizist geschossen und ihn an der Schulter verletzt, heißt es. Der Polizei zufolge gibt es nach ersten Erkenntnissen keinen Zweifel, dass der Gebrauch der Schusswaffe rechtmäßig war. Die Kriminalpolizei ermittelt gegen den Flüchtling wegen Widerstands, gefährlicher Körperverletzung und Sachbeschädigung. Vor dem Polizeieinsatz soll der Mann mit einer Astschere Elektroleitungen im Asylheim durchtrennt haben. Als ein Wachmann eingeschritten sei, habe er ihn mit der Schere attackiert. Das Opfer musste im Krankenhaus behandelt werden. Nach dem Schuss in die Schulter wurde auch der Asylbewerber in eine Klinik gebracht. Dort soll er weiter so aggressiv gewesen sein, dass er zum Schutz der Krankenschwestern am Bett festgebunden und von der Polizei bewacht werden musste. Der 24-Jährige ist der Polizei bereits bekannt gewesen, unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung. Im Asylheim sei er aber nicht auffällig gewesen, hatte die Kreisverwaltung mitgeteilt. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal