5049 Betriebe im Thüringer Gastgewerbe
Verband: Kneipensterben etwas abgebremst
Erfurt. Thüringens Gastgewerbe, das auf einen Jahresumsatz von etwa 1,1 Milliarden Euro kommt, hat eine kräftige Marktbereinigung hinter sich. Etwa jeder vierte Anbieter verschwand in den vergangenen zehn Jahren vom Markt, wie aus neuen Zahlen des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) hervorgeht. Während der Rückgang bei Hotels bei knapp 14 Prozent lag, waren es bei Kneipen und Gaststätten fast 29 Prozent. »Das Sterben findet vorwiegend auf dem Land, weniger in den Städten statt«, sagte Dehoga-Geschäftsführer Dirk Ellinger.
Der Verband erwartet jedoch, dass das Kneipen- und Gaststättensterben trotz anstehender Betriebsübergaben aus Altersgründen gebremst ist. Die Marktbereinigung betreffe vor allem Klein- und Kleinstbetriebe mit zu niedrigem Umsatz oder hohem Investitionsbedarf, für die sich oft auch keine Nachfolger finden, wenn die Gründer in den Ruhestand gehen. Derzeit gebe es noch 5049 Betriebe im Thüringer Gastgewerbe.
Insgesamt sei die Branche mit einem Jahresumsatz von durchschnittlich 216 000 Euro pro Betrieb am umsatzschwächsten im Vergleich der Bundesländer. »Wir brauchen Investitionen in größere Häuser, die auch die Kraft zu überregionalem Marketing haben«, sagte Ellinger. dpa/nd
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.