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Keine gute Wahl

Sebastian Weiermann über die Landessprecher*innen-Wahl in NRW

  • Sebastian Weiermann
  • Lesedauer: 2 Min.

Die LINKE in NRW hat mit Inge Höger eine neue Landessprecherin. Gewählt wurde sie mit nur einer Stimme Mehrheit. Und das, obwohl sie keine Gegenkandidatin hatte. So richtig zufrieden sind die LINKEN in NRW also nicht mit ihrer neuen Chefin. Höger überschritt in ihrer Palästina-Solidarität ein ums andere Mal Grenzen, die auch für viele Menschen, die sich mit dem palästinensischen Kampf solidarisieren, klar sind. Es sind nicht nur sogenannte Antideutsche innerhalb und außerhalb der LINKEN, die ihr kritisch gegenüberstehen.

Das eigentliche Problem ist aber nicht die Person Inge Höger, sondern, dass es in der NRW-LINKEN offensichtlich zu wenige Frauen gibt, die das Amt der Landessprecherin ausüben möchten. Ein Grund dafür dürfte der schwelende Konflikt der unterschiedlichen Strömungen in der Partei sein. Keine »Wagenknecht- oder Kipping-Frau« möchte sich mit einer Wahlniederlage auf Landesebene eine blutige Nase holen. Der LINKEN bleibt zu wünschen, dass sich bis 2020, wenn wieder Landessprecher gewählt werden, eine Konsenskandidatin gefunden hat, mit der die unterschiedlichen Strömungen leben können. Sollte Inge Höger die Partei länger repräsentieren müssen, müsste die LINKE damit rechnen, dass sie in vielen Medien auf das Thema Antisemitismus von links reduziert wird. Das könnte Erfolge bei den kommenden Wahlen schwierig gestalten.

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