Kerstin bohrt für eine saubere Panke

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Unter dem Mauerpark in Prenzlauer Berg wird nun gebohrt. Am Montag wurde die Tunnelbohrmaschine für den Bau eines 654 Meter langen Stauraumkanals in den 13 Meter tiefen Schacht an der Bernauer Straße hinabgelassen. Dabei wurde die Maschine auch traditionsgemäß getauft. Namenspatin ist Kerstin Oster, Personalvorständin der Wasserbetriebe. «Starke Frauen planen bei uns Projekte wie diesen Stauraumkanal», sagte sie. Unsere Aufgaben wachsen und dafür suchen wir ständig Nachwuchs- und Fachkräfte«, warb sie um neue Mitarbeiterinnen.

Das 20 Millionen Euro teure Bauwerk soll verhindern, dass bei Starkregen ungereinigtes Abwasser aus der Kanalisation in die Panke und die Spree läuft. Da innerhalb des S-Bahnrings Abwasser und Regenwasser in einer gemeinsamen sogenannten Mischwasserkanalisation erfasst werden, sorgt das durch den Nährstoffeintrag und anschließenden Sauerstoffmangel regelmäßig für bakterielle Verseuchung und Fischsterben. Das Kanalrohr mit 3,85 Metern Durchmesser fasst 7400 Kubikmeter, das sind 7,4 Millionen Liter Schmutzwasser. Die Fertigstellung ist für Ende 2019 geplant.

»Mit dem Stauraumkanal leisten wir einen wichtigen Beitrag für saubere Gewässer in Berlin und schützen so die Gesundheit der Berlinerinnen und Berliner«, sagte Umweltsenatorin Regine Günther (parteilos, für Grüne). Mit dem Projekt im Mauerpark beginnt der Schlussspurt des Sanierungsprogramms für die Mischwasserkanalisation, das ein Gesamtvolumen von über 300 000 Kubikmetern umfasst, wovon 240 000 Kubikmeter bereits fertig sind. Mit der frisch gegründeten Regenwasseragentur soll die Versickerung in Gräben oder Gründächern gefördert werden. nic Foto: RubyImages/Florian Boillot

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