Schreiber und Dichter
Oleg Jurjew gestorben
In der Nacht zum 5. Juli ist der deutsch-russische Schriftsteller Oleg Jurjew gestorben, wie der Verbrecher-Verlag am Freitag mitteilte. Der Romancier, Lyriker, Dramatiker, Übersetzer und nicht zuletzt literarische Essayist Jurjew kam 1959 in Leningrad zur Welt. Seit 1991 lebte er mit seiner Frau, der Autorin Olga Martynova und seinem Sohn, dem Übersetzer Daniel Jurjew, in Frankfurt am Main. Jurjew veröffentlichte auf Russisch (und in deutscher Übersetzung) die Romane »Frankfurter Stier« (2001), »Spaziergänge unter dem Hohlmond« (2002), »Der neue Golem oder Der Krieg der Kinder und Greise« (2003) und »Die russische Fracht« (2009) sowie mehrere Dramen (etwa »Kleiner Po᠆grom im Bahnhofsbuffet«, 1984) und zahlreiche Essays und Aufsätze zur Literatur.
Zuletzt erschienen »In zwei Spiegeln. Gedichte und Chöre« (2012), eine überarbeitete Neuausgabe seines Romans »Halbinsel Judatin« (2014) sowie die Poeme »Von Zeiten« und »Von Orten« (jeweils 2015) und im Jahr 2017 schließlich sein erster auf Deutsch verfasster Roman »Unbekannte Briefe«. Jurjew wurde nur 58 Jahre alt. nd
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