Die Bedrohung
Die Bedrohung von Außen, so muss an dieser Stelle festgestellt werden, ist nicht mehr zu leugnen. Sie kam einer Welle gleich über unser Land. Erst schien sie noch weit weg zu sein, dann kam sie immer näher, um schließlich ins Land einzudringen. Die Bedrohung nistete sich in jeden Winkel unserer Häuser ein, selbst vor den intimsten Bereichen machte sie nicht halt.
Schon lange hatten besorgte Bürger vor ihr gewarnt. Sie hatten Petitionen verfasst, Protestbriefe an Politiker geschrieben. In Leserbriefen an Zeitungen taten sie ihre Sorge kund, doch es half alles nichts. Die Politik ignorierte die Bedrohung, und auch die Medien stellten sich taub, taten die Warnungen als Geschrei von überhitzten Wutbürgern ab oder spielten sie - wie manche vermuten - im Auftrag der Regierung herunter.
Die Welle schwappte schließlich in ein Land, das nicht mehr bereit war, sich zu verteidigen, breitete sich aus, erfasste alle und alles. Wir können jetzt nur noch hilflos zusehen, wie sie uns vernichten wird. Keine Linderung unserer Pein ist in Sicht. Die Medien haben aber endlich den Ernst der Lage begriffen. Vor wenigen Tagen titelte eine Berliner Boulevardzeitung: »Die Hitzewelle kommt, um zu bleiben«. jam Foto: Reuters/Stringer
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.