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Milchbauern fordern 41 Cent pro Liter
Hitzewelle in Deutschland ist für Landwirte existenzbedrohend / Bauern müssen Futtermittel zukaufen
Berlin. Angesichts der anhaltenden Dürre in Deutschland haben die Milchbauern deutlich höhere Milchpreise gefordert. »Nötig wären 41 Cent pro Liter«, sagte der Sprecher des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM), Hans Foldenauer, dem »Tagesspiegel« vom Montag. Bundesweit würden im Schnitt derzeit aber nur 31 bis 32 Cent gezahlt.
Die anhaltende Hitze in Deutschland macht vielen Bauern zu schaffen, weil sie wegen der schlechten Ernten Futter zukaufen müssen. »Auf dem Feld steht nichts mehr«, sagte Foldenauer der Zeitung. Dadurch hätten die Bauern steigende Kosten, aber es fehlten die nötigen Mittel.
Viele Milchkühe, die für die Milchproduktion nicht mehr gebraucht würden, würden deshalb jetzt früher geschlachtet als vorgesehen, sagte der Verbandssprecher. Staatliche Hilfen lehnte er allerdings als »Heftpflasterpolitik« ab. »Die paar Euro vom Staat können unsere höheren Kosten nicht abdecken«, sagte Foldenauer.
Für Hilfe seitens der Politik hatte sich vor einigen Tagen Bauernpräsident Joachim Rukwied ausgesprochen. Er rechnet wegen der Hitzewelle mit Schäden in Milliardenhöhe. Die »Wirtschaftswoche« berichtete kürzlich unter Berufung auf die wöchentlichen Schlachtberichte der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung, dass die Zahl der geschlachteten Kühe und Färsen in Deutschland in den ersten beiden Juliwochen um über zehn Prozent gestiegen sei. AFP/nd
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