CDU will Dienstjahr auch für Flüchtlinge

Opposition und Wohlfahrtsverbände lehnen den Vorstoß ab

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Frankfurt am Main. CDU-Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer will auch Flüchtlinge und Asylbewerber in ein allgemeines Dienstjahr für junge Leute einbeziehen. Für diesen Vorstoß erntete sie am Wochenende Kritik von Oppositionsparteien, SPD und Wohlfahrtsverbänden. Zustimmung kam dagegen vom sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU). Strittig bleibt auch, ob junge Menschen zu einem sozialen Dienstjahr verpflichtet werden sollen.

Kramp-Karrenbauer sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe: »Wenn Flüchtlinge ein solches Jahr absolvieren, freiwillig oder verpflichtend, dient das ihrer Integration in Staat und Gesellschaft.« In der Bevölkerung würde dies »die Akzeptanz erhöhen, dass Flüchtlinge bei uns leben«. Der Parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion, Jan Korte, widersprach dem: Ein verpflichtender Dienst »wäre sicherlich keine geeignete integrative Maßnahme - eine reguläre Beschäftigung hingegen schon«. Ähnlich äußerte sich die FDP zu dem Vorschlag. dpa/nd

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