Vertrag für US-Nutzung von russischen Raumkapseln endet

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Moskau. Der Vertrag über Flüge von US-Astronauten mit russischen Raumkapseln zur Internationalen Raumstation ISS wird nach Moskauer Angaben im kommenden Jahr auslaufen. »Unsere Vertragsverpflichtungen, US-Astronauten zur ISS zu bringen und wieder für ihre Rückkehr zu sorgen, sind im April mit der Landung der Sojus-Kapsel beendet«, sagte der für Raumfahrt zuständige Vizeminister Juri Borissow nach Angaben der Agentur TASS. Der Vertrag könne durchaus verlängert werden, sagte ein Roskosmosvertreter. »Das bedeutet nicht, dass wir die Zusammenarbeit stoppen.« Es gebe zwar Verhandlungen zu einem neuen Vertrag, aber noch keine konkreten Entscheidungen. Von der US-Raumfahrtbehörde NASA gab es zunächst keine Reaktion.

Seit Ende des Shuttle-Programms der NASA 2011 fliegen US-Astronauten mit russischen Sojus-Kapseln vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan zur ISS. Die USA hatten damals ihr Shuttle-Programm aus Kostengründen nach 30 Jahren beendet.

Die NASA hatte vor Jahren angekündigt, wieder selbst Astronauten ins All bringen zu wollen. Anfang August hatte sie mitgeteilt, die an die privaten Unternehmen Boeing und SpaceX ausgelagerte Entwicklung der Raumschiffe nähere sich dem Ziel. Ende 2018 soll es unbemannte Testflüge geben, ab Frühjahr 2019 bemannte. Die Raumschiffe sollen bis vier Astronauten ins All bringen können. dpa/nd

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