Keine Dialoglösung für Idlib in Sicht
Syrische Armee und Rebellen vor Entscheidungskampf
Istanbul. Wenige Tage vor einem Syrien-Spitzentreffen von Iran und Russland als Unterstützer der Regierung und der Türkei als Schutzmacht der Opposition verdichten sich die Anzeichen, dass eine blutige Schlacht um die Provinz Idlib, letzte Rebellenhochburg im Nordwesten des Landes, bevorsteht. Dominiert wird Idlib von dem Qaida-Ableger Haiat Tahrir al-Scham (HTS). HTS lehnt jegliche Verhandlungen ab. Syriens Regierung, die dort Truppen zusammengezogen hat, kündigte deshalb eine Offensive an. Wegen der fast drei Millionen Zivilisten in der Region warnen Hilfsorganisationen vor einem neuen humanitären Notstand.
Die Türkei befürchtet einen neuen Flüchtlingsandrang an ihren Grenzen. Ankara hatte deshalb mit der HTS-Miliz über deren Auflösung verhandelt, um so einen Angriff der syrischen Regierung abzuwenden. Als dies scheiterte, hatte die Türkei am Freitag die HTS-Miliz als Terrororganisation eingestuft, wie aus einer Mitteilung im türkischen Staatsanzeiger hervorgeht. dpa/nd Seite 2
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