Eurofighter beunruhigen Franken und Hessen

Kein Funkkontakt zu Passagiermaschine - Kampfflugzeuge der Bundeswehr stiegen auf

  • Lesedauer: 2 Min.

Würzburg. Zwei extrem laute Knallgeräusche haben in Unterfranken und in Südhessen zahlreiche Menschen erschreckt. Viele von ihnen riefen am Donnerstagmorgen bei der Polizei an oder schilderten ihre Wahrnehmungen in den sozialen Netzwerken. Die Polizei konnte indes schon kurze Zeit später Entwarnung geben: Die zeitlich sehr kurz aufeinanderfolgenden lauten Geräusche waren Überschallknalle, wie ein Polizeisprecher sagte. »Die kamen von zwei Kampfflugzeugen der Bundeswehr, die bei Neuburg an der Donau aufgestiegen sind, weil der Funkkontakt zu einer Passagiermaschine abgebrochen war.«

Kurze Zeit später sei das Flugzeug, das auf dem Weg von Rumänien nach Brüssel war, aber wieder via Funk erreicht worden, wie ein Sprecher der Luftwaffe sagte. »Eine gute Viertelstunde nach dem Start der Eurofighter bestand wieder Kontakt zu dieser zivilen Maschine. Der Pilot hat also seinen Fehler bemerkt und die richtige Frequenz eingestellt.«

Der deutsche Flugraum ist in 80 Sektoren eingeteilt. Immer wenn ein Flugzeug in einen Sektor einfliegt, muss es die Funkfrequenz wechseln. Tut es das nicht, wird routinemäßig eine sogenannte Alarmrotte aus zwei Eurofightern der Bundeswehr alarmiert, die sich ein Bild von der Lage macht. Das Knallgeräusch wird ausgelöst, wenn die Abfangjäger die Schallmauer durchbrechen. Dass Funkkontakte zum Boden abreißen, kommt laut Luftwaffe in Deutschland jährlich 15 bis 20 Mal vor. Dass ein Notfall vorliege, sei die Ausnahme. In der Regel sei ein Bedienfehler Grund für die Funkstille. dpa/nd

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