Das große Labern

»Deutschland spricht«

  • Lesedauer: 2 Min.

Am 23. September heißt es »Deutschland spricht«. Dann treffen sich bundesweit politische Andersdenkende zum Meinungsaustausch zu zweit. Anmeldungen waren bis Ende August möglich, nun stehen die Paarungen fest. Nach Angaben von »Zeit Online« sind 10 293 Paare zusammengekommen.

Zwei Menschen treffen aufeinander, die sich normalerweise nicht begegnen würden - und sie wissen, das Gegenüber hat zu fünf oder sieben Fragen genau das Gegenteil geantwortet. Was bringen solche Begegnungen? Schon beim ersten Mal 2017 berichteten Teilnehmer, dass sie gut nachvollziehen konnten, was der andere gesagt habe, so Jochen Wegner, Chefredakteur von »Zeit Online«. »Hat das jetzt die Welt verändert?«, fragt Wegner. »Nein, aber es hat vielleicht den einen Gesprächspartner verändert.«

Nach dem ersten Zusammentreffen zur Bundestagswahl 2017 auf Initiative von »Zeit Online« beteiligen sich in diesem Jahr eine Reihe weiterer Medienunternehmen. Die Aktion solle zum Dialog und zum respektvollen politischen Streit ermutigen. Alle beteiligten Medien haben ihren Lesern zunächst Fragen gestellt wie »Können Muslime und Nicht-Muslime in Deutschland gut zusammen leben?« oder »Sollten deutsche Innenstädte autofrei werden?«. Wer bei »Deutschland spricht« mitmachen will, musste sie beantworten. Nach dem Ende der Anmeldephase kam das Matching, das eine Software übernommen hat: »Der Algorithmus sucht Paare, die im Sinne unserer Aktion möglichst gut passen - also Menschen, die mit ihren Meinungen weit auseinanderliegen, aber nah beieinander leben, damit sie sich gut treffen können«, erklärt Wegner. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal