Attac besetzt Paulskirche
Frankfurt am Main. Mit einer Besetzung der Frankfurter Paulskirche hat Attac eine öffentliche Debatte über die Demokratie eingefordert. »Wir rufen alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich antidemokratischen Tendenzen entschieden entgegenzustellen und für eine solidarische, soziale und offene Gesellschaft einzutreten«, sagte der Aktivist Achim Heier. Mehr Demokratie sei insbesondere auch in der Wirtschaft nötig. Samstagnachmittag fand eine Podiumsdiskussion unter dem Motto »Her mit der Demokratie!« in der Kirche statt, die als Tagungsort des ersten frei gewählten deutschen Parlaments als Symbol der Demokratie gilt. Die Polizei ließ jedoch niemanden mehr in das Gebäude hinein. Nach einer Entscheidung der Stadt wurden die Aktivisten bis Sonntagmorgen in den Räumen geduldet. Rund 30 Menschen verbrachten die Nacht dort.
Zudem erinnerte das globalisierungskritische Netzwerk am Samstag mit einer Aktion im Frankfurter Bankenviertel an den zehnten Jahrestag der Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers, die eine weltweite Finanzkrise zur Folge hatte. »Die Jagd nach Rendite und das Konkurrenzprinzip breiten sich immer weiter aus. Schulen, Pflegeheime und Krankenhäuser werden in Anlageobjekte umgewandelt, die Profite bringen müssen« sagte der Attac-Finanzexperte Alfred Eibl. Es sei höchste Zeit, das Finanzsystem in den Dienst aller Menschen zu stellen. nd/dpa Foto: dpa/Boris Roessler
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.