Bewegung wird Grafik

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Ausgangspunkt für die Performance »Eardweard’s Ear. Muybridge extented« sind die Chronofotografien von Eadweard Muybridge, die im 19. Jahrhundert erstmals Bewegungsabläufe sichtbar machten. Penelope Wehrli und Joa Glasstetter entwickelten ein Gerät, mit dem die tänzerischen Bewegungen aufgezeichnet und in Echtzeit in eine grafische Notation transformiert werden. Dadurch wird eine virtuelle Architektur geschaffen, in der Tänzer und Musiker dialogisch interagieren, vermittelt durch eine kompositorische Setzung.

Musiker und Tänzer agieren auf zwei Spielflächen, füreinander nicht sichtbar. In der mehrstündigen Performance gibt ein Tänzer den ersten Impuls. Bewegungsdaten werden nur minimal aufgezeichnet, die Notation bleibt fragmentarisch. Die Musiker vervollständigen sie. Ihre Interpretationen wenden sich damit als Antwort unmittelbar an die Tänzer. Sie hören die Klänge, die ihre nächsten Bewegungen auslösen. Mediale Vorgänge und körperliche Wahrnehmung durchdringen sich in diesem Prozess.

4. Oktober, 19 Uhr, Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, Tiergarten

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