Straßburger Angreifer von Polizisten erschossen

Mit dem Tod von Chérif Chekatt endet eine zweitägige Fahndung / Anschlag auf Weihnachtsmarkt forderte drei Todesopfer

  • Lesedauer: 2 Min.

Straßburg. Ende einer fieberhaften Fahndung: Zwei Tage nach dem Anschlag auf den Straßburger Weihnachtsmarkt hat die Polizei den mutmaßlichen Angreifer Chérif Chekatt getötet. Der 29-Jährige wurde am Donnerstagabend im Straßburger Stadtteil Neudorf auf offener Straße von Spezialeinheiten erschossen, wie Frankreichs Innenminister Christophe Castaner sagte. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte den tödlichen Anschlag vom Dienstag für sich.

Lesen Sie hier den Kommentar von Ingar Solty zum Anschlag in Straßburg

Stärkt unabhängigen Journalismus
Jeden Tag lesen rund 25.000 Menschen unsere Artikel im Internet, schon 2600 Digitalabonennt*innen und über 500 Online-Leser unterstützen uns regelmäßig finanziell. Das ist gut, aber da geht noch mehr! Damit wir weiterhin die Themen recherchieren können, die andere ignorieren und euch interessieren. Hier mitmachen!

Chekatt sei gegen 21.00 Uhr von Polizisten auf einer Straße gesichtet worden, sagte Castaner am Abend in Straßburg. Als die Polizisten ihn festnehmen wollten, habe er auf sie geschossen. Die Beamten hätten das Feuer erwidert und den Mann getötet.

Drei Menschen haben bei dem Terroranschlag ihr Leben verloren. Zahlreiche Menschen wurden verletzt. Zeugen berichteten, der Angreifer habe »Allahu Akbar« (Allah ist groß) gerufen.

Nach Angaben aus Ermittlerkreisen hatte eine Frau am Nachmittag gemeldet, Chekatt gesehen zu haben. Ihr war unter anderem aufgefallen, dass er am Arm verletzt war - der 29-Jährige war nach dem Anschlag bei einem Schusswechsel mit Sicherheitskräften getroffen worden. Es war ihm dann gelungen, mit einem Taxi nach Neudorf zu fliehen. Seitdem war er abgetaucht. Am Donnerstagnachmittag durchsuchten dann Anti-Terror-Kräfte mit einem Großaufgebot den Stadtteil, in dem der Täter aufgewachsen war - und beendeten schließlich dessen Flucht.

An der Suche nach Chekatt waren seit Dienstag in Frankreich und Deutschland mehr als 800 Sicherheitskräfte beteiligt. In Baden-Württemberg waren nach Angaben dortiger Behörden »deutlich über hundert Beamte« im Einsatz. Die französische Polizei veröffentlichte am Mittwoch ein Fahndungsfoto des Intensivtäters, der in Frankreich, Deutschland und der Schweiz 27 Mal verurteilt worden war und von den französischen Behörden als islamistischer Gefährder eingestuft wurde. Agenturen/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal