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Spüren Sie sie auch, diese Kälte? Nein, ich meine nicht die soziale Kälte, die uns auf den Straßen manchmal entgegenkommt. Ich meine die Kälte in den Fingern, deren trockene Haut sich wie Schmirgelpapier anfühlt, wenn man darüberstreicht. Die Kälte in den Füßen, die sich langsam ausbreitet, wenn man nicht mindestens zwei Paar Wollsocken überzieht. Das Frösteln, das dazu führt, die Schultern leicht hochzuziehen, wodurch sie sich immer mehr verkrampfen, bis sie schließlich schmerzen und es Tage dauert, die Verspannung wieder zu lösen.
Und das nur, weil man sich darauf eingelassen hat, im Winter Freunde zu besuchen. Denn das ist das Ergebnis jahrelanger Feldforschung: Bei Freunden, da ist es immer kälter als zu Hause. Ganz unabhängig von der Temperatur, die in dem einen oder anderen Haus herrscht. Die Frage, woran das liegt, war nicht Teil der Forschung. Eines aber ist klar: Die soziale Kälte kann es nicht sein. jot
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