- Kommentare
- Moscheesteuer
Nützliche Debatte
Uwe Kalbe über die Einführung einer Moscheesteuer
Eine Moscheesteuer wird derzeit diskutiert, wie es eine Kirchensteuer längst gibt. Die Debatte rührt nicht aus dem Wunsch, die Religion der Muslime der der Christen institutionell gleichzustellen. Sondern aus der Absicht, den Einfluss ausländischer Finanzierer auf hiesige Muslimverbände zurückzudrängen. Das Ergebnis könnte dennoch zur Gleichstellung beitragen. Dazu führen, dass Moscheen als Teil der deutschen Gesellschaft besser akzeptiert werden, wenn sie von dieser auch finanziert werden.
Die Kirchensteuer ist Teil der Verquickungen des Staates mit den Kirchen. Es wäre kaum wünschenswert, statt dies zu beenden dem Islam eine ähnliche Privilegierung zu verschaffen. Ohnehin sind Moscheegemeinden ein diffuser Verhandlungspartner. Sie sind eher zufällige Zusammenschlüsse, nicht einmal ihre Zahl ist bekannt. Die Gesellschaft hat ein Interesse, dass Moscheen gebaut und unterhalten, Religionslehrer hier bezahlt werden können und nicht aus der Türkei geschickt werden. Ob dafür Steuermittel aufgewendet, Spenden gesammelt oder eine Stiftung gegründet werden sollte oder ob eine Kombination der beste Weg wäre, kann die Debatte zu klären versuchen. Gut ist deshalb, dass sie in Gang kommt.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.