Burbach: Heimleiter soll Bewährung bekommen
Siegen. In einem weiteren Prozess um die Misshandlungen in einer Flüchtlingsunterkunft in Burbach (Nordrhein-Westfalen) zeichnet sich für den damaligen Heimleiter eine Bewährungsstrafe ab. Der 38-Jährige soll laut Anklage angeordnet haben, Flüchtlinge bei Fehlverhalten in ein sogenanntes Problemzimmer zu sperren. Er trage damit die Gesamtverantwortung für die systematische Freiheitsberaubung in der Notunterkunft im Siegerland, warf ihm der Staatsanwalt am Donnerstag zum Prozessauftakt vor. Der gelernte Versicherungskaufmann kündigte ein umfassendes Geständnis zu den Vorfällen an. In der von einem privaten Unternehmen betriebenen Notaufnahmeeinrichtung des Bundeslandes waren zwischen Dezember 2013 und September 2014 immer wieder Flüchtlinge eingesperrt, geschlagen und gequält worden. dpa/nd
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