Zuckerrübenbauern in »existenzieller Krise«

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Veitshöchheim. Zucker ist aus Sicht der Bauern in Süddeutschland zu billig. »Die Preise können uns langfristig das Genick brechen«, sagte der Geschäftsführer des Verbandes Süddeutscher Zuckerrübenhersteller, Fred Zeller, auf einer Tagung am Donnerstag im bayerischen Veitshöchheim. Es drohe eine »existenzielle Krise«. Von Oktober 2017 bis Oktober 2018 sind die Preise für weißen Zucker laut EU-Kommission von 422 auf 320 Euro pro Tonne gesunken. Die Rübenbauern erhalten für die unverarbeitete Frucht laut Bayerischer Landesanstalt für Landwirtschaft aktuell 32 Euro pro Tonne, 2012 waren es laut Zeller noch 63 Euro. Seit dem Wegfall der EU-Zuckermarktordnung im Oktober 2017 gibt es keine Mindestpreise und keine maximalen Herstellungsmengen mehr. Die jetzigen Preise sind laut Zeller »bei weitem nicht kostendeckend«. Zudem erschwerten Pflanzenschutzvorgaben und geringe Ernten die Situation. Der Verband Süddeutscher Zuckerrübenbauern vertritt nach eigenen Angaben 16 500 Landwirte aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen. dpa/nd

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