- Politik
- Gewalt gegen Medienschaffende
Erneuter Journalistenmord in Mexiko
Radiomoderator wurde während eines Treffens mit ehemaligem Bürgermeister attackiert / Schutz für Angehörige gefordert
Mexiko Stadt. In Mexiko ist am Samstag erneut ein Journalist ermordet worden. Unbekannte erschossen den Radiomoderator Jesús Ramos Rodríguez mit acht Schüssen in einem Hotel in der Gemeinde Emiliano Zapata im südwestlichen Bundesstaat Tabasco, wie die Tageszeitung »El Universal« berichtete. Der 59-Jährige hatte seit 20 Jahren eine Sendung in der Radiostation Oye 99.9 moderiert. Er wurde angegriffen, als er sich gerade mit einem ehemaligen Bürgermeister traf.
Die Nationale Menschenrechtskommission forderte unmittelbar nach der Tat von der Regierung des Bundesstaates Sicherheitsmaßnahmen für die Angehörigen des Opfers. Sie wies darauf hin, dass damit seit dem Jahr 2000 bereits 147 Medienschaffende im Land umgebracht wurden.
Erst vor zwei Wochen wurde im Bundesstaat Baja California ein Mitarbeiter eines Gemeinderadios ermordet. Im vergangenen Jahr waren laut der Internationalen Journalisten-Föderation (IFJ) elf Morde an Reportern und Moderatoren zu beklagen. Mexiko zählt damit zu den gefährlichsten Ländern für Journalisten weltweit. epd/nd
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