Werbung

LINKE will Bundestagsdebatte über Ausweisung von US-Botschafter

Die aktive Einmischungen von Richard Grenell gehe zu weit

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die Linke will im Bundestag über eine Ausweisung des US-Botschafters in Deutschland, Richard Grenell, abstimmen lassen. Dieser mische sich »aktiv in die Gestaltung der außenpolitischen und außenwirtschaftlichen Beziehungen der Bundesrepublik Deutschland ein«, heißt es in einem Antrag der Fraktion für das Parlament, aus dem am Freitag die »Bild« zitierte. Daher solle Grenell zur Persona non grata erklärt werden.

Die Fraktion will laut dem Bericht erreichen, dass der Antrag bereits in der kommenden Woche auf die Tagesordnung des Bundestags kommt. Als Beispiele für eine Einmischung Grenells nennt das Papier demnach die Äußerungen des Botschafters zum Pipeline-Projekt Nord Stream 2, zum deutschen Umgang mit dem chinesischen Telekommunikationsriesen Huawei und zu Geschäften deutscher Firmen mit dem Iran.

In der vergangenen Woche hatte bereits FDP-Vize Wolfgang Kubicki gefordert, Grenell zur unerwünschten Person zu erklären. »Wer sich als US-Diplomat wie ein Hochkommissar einer Besatzungsmacht aufführt, der muss lernen, dass unsere Toleranz auch Grenzen kennt«, sagte er der Nachrichtenagentur AFP.

Grenell hatte mit seinen Äußerungen in den vergangenen Monaten immer wieder den Unmut deutscher Politiker auf sich gezogen. Würde er zur Persona non grata erklärt, müsste er Deutschland innerhalb einer bestimmten Frist verlassen. AFP/nd

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.