Die Stadt, wie sie heute ist, ist »für viele nicht lebenswert«

Mehr als tausend Menschen protestieren in Berlin-Wedding gegen steigende Mieten

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. In Berlin-Wedding haben am Vorabend des 1. Mai mehr als tausend Menschen gegen steigende Mieten protestiert. Die Demonstration linker Gruppen stand unter dem Motto »Hände weg vom Wedding«. Der Zug startete am Leopoldplatz.

Etliche Demonstranten hielten Transparente hoch. Auf einem war zu lesen: »Wohnen ist Menschenrecht«. Auf einem anderen stand: »Gegen die Stadt der Reichen«. Auch Fahnen wurden geschwenkt. In einem Aufruf zur demo hieß es: »Berlin ist eine kapitalistische Metropole. Den einen dient sie als Feld lukrativer Geldanlage. Den anderen beschert sie einen Alltag aus Ausbeutung, Fremdbestimmung, Sorgen und Diskriminierung.« Die Stadt, wie sie heute ist, sei »für viele nicht lebenswert«.

Erwartet wurde am Dienstagabend auch ein Treffen Linksautonomer an der Ecke Rigaer Straße und Liebigstraße, dem sogenannten Dorfplatz der Szene vor den ehemals besetzten Häusern in Friedrichshain.

Bei fast sommerlichem Wetter wollten zudem Tausende Menschen im Mauerpark in Prenzlauer Berg sowie in anderen Parks in Kreuzberg und Friedrichshain die Walpurgisnacht feiern. Am Vorabend des Mai-Feiertages sollten in der Hauptstadt laut Polizei rund 850 Beamte im Einsatz sein.

Die Polizei war mit einem größeren Aufgebot bei den Protesten vertreten, ging aber von einem eher friedlichen Verlauf aus. Die Beamten hielten sich zurück, Kommunikationsteams mit gelben Westen waren unterwegs. Es solle Gesprächsbereitschaft gezeigt werden, sagte ein Sprecher der Polizei: »Wir gehen hier gelassen und ruhig heran.« Falls es zu Störungen kommen sollte, werde aber eingegriffen. dpa/nd

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