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»Er glich einem Menschen, der in der Finsternis zu früh erwacht war, während die anderen noch alle schliefen.« Sigmund Freud schrieb hier nicht etwa eine Erhöhung zur Erbauung des seelischen Prototyps des Schichtarbeiters. Vielmehr meinte Wiens Berühmter einen noch Berühmteren: Leonardo da Vinci, der heute vor 500 Jahren den Schlaf der Ewigkeit antrat. Betrachtet man all seine Leistungen, Prototypen, Erfindungen, Skizzen und Kunstwerke, könnte man annehmen, dass da Vinci mindestens 500 Jahre alt geworden sein müsste und dabei höchstens eine Woche schlief. Nicht umsonst wurden ein Mondkrater, ein Marskrater und ein Asteroid nach dem Universalgenie benannt. Ob da Vinci die Auswüchse des menschlichen Verehrungswesens recht gewesen wäre? Schließlich hatte er zu den Mitmenschen keine hohe Meinung: »Sie befleißigen sich keiner Tugend. Von ihnen bleiben nur volle Latrinen übrig.« Aber natürlich gab es auch einen Abortprototypen von da Vinci. stf
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