- Kultur
- Man-Booker-Preis
Buch gewinnt Kopf und Herz
Man-Booker-Preis
Die Schriftstellerin Jokha Alharthi aus Oman hat den renommierten Literaturpreis Man Booker International 2019 gewonnen. Ausgezeichnet wurde Alharthi für ihren Roman »Celestial Bodies« (Himmelskörper), wie die Jury am späten Dienstagabend in London mitteilte. In dem Buch geht es um die Erinnerungen dreier betagter omanischer Schwestern an Familienbande und Schicksale, verknüpft mit der postkolonialen Geschichte des Landes im Süden der arabischen Halbinsel. Es ist der erste Roman einer Autorin aus Oman, der ins Englische übersetzt wurde.
Alharthis »kunstvolles« Werk greife »tiefgreifende Fragen von Zeit und Sterblichkeit sowie verstörende Aspekte unserer gemeinsamen Geschichte« auf, heißt es in der Mitteilung der Jury. »Ein Buch, das Kopf und Herz gleichermaßen gewinnt und es wert ist, darüber zu verweilen.«
Der Man-Booker-Preis zählt zu den wichtigsten Literaturpreisen Großbritanniens. Prämiert werden ausländische Werke, die ins Englische übersetzt wurden. Das Preisgeld von 50.000 Pfund (etwa 57 000 Euro) teilt sich Alharthi mit ihrer Übersetzerin Marilyn Booth. Nominiert für den Preis war in der engeren Auswahl auch die deutsche Autorin Marion Poschmann mit ihrem Roman »Kieferninseln«. dpa/nd
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.