Werbung

Umsturzpläne in Bremen

Christian Klemm wundert sich über die neue Rote-Socken-Kampagne der CDU

Die Union hat ordentlich Muffensausen, dass ihr ein möglicher Koalitionspartner abhanden kommt. Anders ist es nicht zu erklären, dass sie gerade eine neue Rote-Socken-Kampagne fährt. Zielscheibe sind dieses Mal die Grünen, die bei den vergangenen Europawahlen abgeräumt haben.

»Wer von einer neuen Regierung träumt und Grün wählt, muss wissen, dass er mit der Linkspartei aufwachen kann«, ätzte vor einigen Tagen CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer. Anlass für diese »Warnung« vor einem angeblichen Umsturz durch die kommunistische Weltverschwörung ist eine mögliche rot-rot-grüne Regierung in Bremen. Am Mittwoch haben Grüne, SPD und LINKEN die Koalitionsverhandlungen in der Hansestadt aufgenommen.

Bis vor kurzen waren Unionspolitiker weniger aufgekratzt, wenn von den Grünen die Rede war. Da haben die Konservativen nämlich selbst mit ihnen verhandelt - und am Ende in unterschiedlicher Konstellation in den Ländern eine Regierung gebildet. Nicht wenige haben Schwarz-Grün bereits nach dem Ende der Großen Koalition im Bund regieren sehen. Signale in diese Richtung gab es einige.

Das scheint mit dem Rechtsschwenk der CDU unter Kramp-Karrenbauer schwieriger geworden zu sein. Für die grüne Parteispitze wäre eine rot-rot-grüne Koalition im kleinsten Bundesland ein Testgelände - und damit nur eine Option unter vielen.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal