Unten links
Wir leben in der fast besten aller Welten. Nur fast besten, denn - es wird ja alles immer noch besser. Es ist eben noch nicht optimal. Aber auf dem Weg dorthin. Dem besten. Überall. Ständige Verbesserung in allen Bereichen allerorten: Es ist gigantisch, dem Fortschritt in seinem mannigfaltigen Wirken ehrfürchtig zuzuschauen. Seit Jahrzehnten haben Lebensmittel immer weniger Fett. Sie sind mittlerweile so light, man fragt sich, warum die Wurst nicht vom Teller abhebt. Zigaretten werden immer gesünder, Autos stoßen immer weniger Abgase aus. Die Bahn fährt immer pünktlicher, immer mehr Täter werden immer einzelner. Die Erde selbst wird immer mehr anschauliches, geradezu plastisches Beispiel. Für einen Planeten nur, aber immerhin - auch wenn es nicht zum leuchtenden Vorbild gereicht hat. Dieses, in Person der Sonne, wird die fast beste aller Welten irgendwann verschlingen. Denn wenn alles immer besser wird - dann muss es doch irgendwann auch mal gut sein. stf
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.