- Politik
- Österreich
Hitlers Geburtshaus wird künftig von Polizei genutzt
Innenminister Wolfgang Peschorn: »Dieses Gebäude wird niemals ein Ort zum Gedenken an den Nationalsozialismus sein«
Wien. Nach einem jahrelangen Rechtsstreit hat Österreich angekündigt, das Geburtshaus von Adolf Hitler in eine Polizeistation umzuwandeln. »Die künftige Nutzung des Hauses durch die Polizei sollte ein klares Signal setzen, dass dieses Gebäude niemals ein Ort zum Gedenken an den Nationalsozialismus sein wird«, erklärte Innenminister Wolfgang Peschorn in einer Pressemitteilung am Dienstag. Österreich will mit der Maßnahme verhindern, dass das gelbe Haus in Braunau, in dem Hitler 1889 geboren wurde, zu einem Wallfahrtsort wird.
Das Innenministerium plant demnächst, einen EU-weiten Architekturwettbewerb für die Umgestaltung des Hauses auszuloben. Eine Expertenjury soll in der ersten Hälfte des kommenden Jahres über den besten Entwurf entscheiden.
Das Gebäude war Gegenstand eines jahrelangen Rechtsstreits mit der Familie von Gerlinde Pommer, der das Haus fast ein Jahrhundert lang gehörte. Der Streit endete erst in diesem Jahr, als Österreichs Oberstes Gericht der Familie Pommer eine Entschädigung von 810.000 Euro zusprach. Obwohl Hitler nur eine kurze Zeit auf dem Grundstück lebte, zieht es weiterhin Nazi-Sympathisanten aus der ganzen Welt an. AFP/nd
Wir sind käuflich. Aber nur für unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Mit »Freiwillig zahlen« machen Sie mit. Sie tragen dazu bei, dass diese Zeitung eine Zukunft hat. Damit nd.bleibt.