Zukunftsfrage bleibt offen

MEINE SICHT über die Eröffnung des Berliner Flughafens

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: 1 Min.

Jetzt aber wirklich. In elf Monaten soll der neue Hauptstadtflughafen BER endlich eröffnen. Natürlich ist nach sieben gerissenen Terminen in der Causa eine gehörige Portion Skepsis angebracht. Und doch scheint es, als hätte Berlin mit der Benennung des einstigen Baustaatssekretärs Engelbert Lütke Daldrup nach vielen Fehlschlägen den richtigen Mann auf den Posten gesetzt. Managementqualitäten muss man dem SPD-Mann attestieren, auch wenn man seine politische Agenda, die in der Wohnungsfrage aus »bauen, bauen, bauen« bestand, nicht teilt.

Wie es angesichts des Klimawandels überhaupt mit dem Fliegen weitergeht, ist noch offen. Die Abgaben werden zumindest etwas steigen, was letztlich für die eine oder andere Billigflugverbindung das Aus bedeuten könnte. Und wenn das ehrgeizige Projekt der Bahn einer Verdoppelung der Fahrgastzahlen tatsächlich umgesetzt wird, dürften die meisten Inlandsflüge auch Geschichte sein. Es ist keineswegs sicher, dass am Flughafen nun immer weiter steigenden Passagierzahlen hinterhergebaut werden muss. Ein anderes Ziel sollte ein rot-rot-grüner Senat auch gar nicht vertreten.

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