Kipping fordert Gespräche über einen rot-rot-grünen Machtwechsel

LINKEN-Vorsitzende fordert Bahncard 50 für alle und eine Vier-Tage-Woche

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Linkspartei-Chefin Katja Kipping hat Grüne und SPD aufgerufen, mit ihrer Partei über einen sozial-ökologischen Umbau Deutschlands und die Möglichkeiten für einen rot-rot-grünen Machtwechsel zu beraten. »Die Grünen müssen sich überlegen, ob sie mit uns echten Klimaschutz oder mit der Union nur eine Simulation davon bekommen wollen«, sagte Kipping der Düsseldorfer »Rheinischen Post«.

»Ich will eine Regierung der Hoffnung. SPD, Grüne und Linke haben Gemeinsamkeiten in der Sozial- und Umweltpolitik.« Sie sei nicht für eine Verlobung vor der nächsten Bundestagswahl. »Aber wir sollten ernsthaft debattieren, was wir gemeinsam für das Land verbessern können.« Nötig sei ein »Sozialstaat der Zukunft« mit einer Grundsicherung für Kinder, einer Schutzgarantie vor Armut für alle und einer universellen Grundversorgung für medizinische Angebote, Breitband und Mobilität.

Als konkreten Beitrag zum Klimaschutz forderte Kipping beispielsweise eine kostenfreie Bahncard 50 für alle. »Anstatt den Umstieg aufs E-Auto zu subventionieren, was sich ohnehin nur Menschen leisten können, die mehr als 30.000 Euro für ein Auto übrig haben, sollte es lieber die Bahncard 50 kostenfrei für alle geben. Das wäre ein richtiger Beitrag zum Klimaschutz«, sagte Kipping. Daneben brauche es in den Zügen ausreichend Platz für Fahrräder sowie Abteile mit Arbeitsplätzen für Berufspendler geben, die während der Zugfahrt arbeiten.

Eine Vier-Tage-Woche bei Lohnausgleich für niedrige und mittlere Einkommen würde die Produktivität der Beschäftigten erhöhen und den Krankenstand senken. Agenturen/nd

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