Werbung

NPD-Ortsvorsteher bleibt abgewählt

Rechtsextremer scheitert im Ortsbeirat mit Widerspruch gegen seine Absetzung

  • Lesedauer: 1 Min.

Altenstadt. Nach dem Eklat um einen NPD-Ortsvorsteher im hessischen Altenstadt-Waldsiedlung hat der Ortsbeirat einen Widerspruch des abgesetzten rechtsextremen Politikers abgelehnt. Bei der Sitzung am Samstag stimmten die anwesenden Mitglieder einstimmig gegen den Antrag von Stefan Jagsch, wie das Gremium mitteilte.

Der stellvertretende Landesvorsitzende der rechtsextremen NPD war im September zum Ortsvorsteher in der Wetterau-Gemeinde gewählt worden. Seine Amtszeit währte aber nur bis Oktober: Nach einer bundesweiten Welle der Empörung setzte der Beirat Jagsch wieder ab und wählte Tatjana Cyrulnikov (CDU) zur neuen Ortsvorsteherin. Dagegen richtete sich der Widerspruch des NPD-Politikers.

Der Fall wird voraussichtlich noch das Verwaltungsgericht Gießen beschäftigen: Jagsch hatte bereits angekündigt, Klage einzureichen. Vorher war aber der Widerspruch nötig. Bereits im Dezember hatte der Ortsbeirat diesen abgelehnt. Weil ein Formfehler passierte, musste die Abstimmung nun wiederholt werden.

Jagsch war Anfang September von den damals anwesenden Vertretern des Ortsbeirats von CDU, SPD und FDP gewählt worden. Sie begründeten die Wahl des rechtsextremen Politikers unter anderem mit fehlenden anderen Kandidaten. Das Parteibuch habe keine Rolle gespielt. dpa/nd

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal