unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

»Wörter des Jahres« haben die Eigenart, erst in der Rückschau interessant zu sein. So ist es ganz drollig, daran zu erinnern, dass 1984 in der BRD ein Pkw mit Katalysator als »Umweltauto« gehandelt wurde. Gesamtdeutsch nervte 2002 der »Teuro«, während das »Jamaika-Aus« von vor zwei Jahren schon wieder in Vergessenheit geraten ist. Etwas lernen kann man - gehört man selbst zur potenziellen Teilnehmerschaft von »Gammelfleischpartys« - am ehesten vom »Jugendwort des Jahres«, und ausgerechnet das ist diesmal ausgefallen und seine Zukunft ungewiss. Ganz sicher lernt man nichts vom »Anglizismus des Jahres«. Für 2019: »… for future«. Langweilig!! Doch halt: Beachten Sie das Kleingedruckte. Es handelt sich dabei um eine Redewendung mit einer Leerstelle, in die verschiedene Wörter eingesetzt werden können, also so etwas wie »... des Jahres«. Deshalb nennen wir den Fachbegriff dafür lieber »Schönstes Wort der Woche«: Phraseoschablone. rst

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal