Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Es gibt Nachrichten, in denen mehr steckt, als auf den ersten Blick zu erkennen sein mag. Zum Beispiel diese: In einem italienischen Ort floss eine Stunde lang kein Wasser aus den Wasserhähnen, sondern Wein. In der Weinkellerei war etwas schiefgegangen. Fehler Nummer eins an dieser Meldung: Natürlich war es kein technischer Defekt, auch wenn es den Anschein hatte. Nein, es war eindeutig ein gesellschaftliches Experiment, ein Versuch der Umverteilung. Es war eine Stunde Kommunismus, denn eine - wenn auch kleine - Springquelle des Reichtums (Marx!) sprudelte eine Weile für alle. Womit bewiesen wäre, dass die Dialektiker recht haben: Das Morgen kann sich schon im Heute ankündigen. Fehler Nummer zwei: Selbstverständlich gehört eine solch umwälzende Nachricht in den Zeitungen nicht auf die letzte Seite »Vermischtes«, sondern auf die Titelseite. So wie hier. Denken Sie daran, wenn Sie wieder mal eine Flasche Lambrusco kaufen - oder eine Zeitung. wh

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -