Viele Wege führen zur Lockerung

Die Bundesregierung berät über den Abbau der Corona-Maßnahmen, andere Länder sind da schneller

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Während die Bundesregierung an diesem Mittwoch über mögliche Lockerungen der Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie beraten will, haben andere Länder bereits erste vorsichtige Schritte in Richtung einer Normalisierung unternommen.

Als erstes Land öffnete Österreich am Dienstag zusätzlich zu den ohnehin geöffneten Supermärkten, Apotheken und Zeitungskiosks nun auch andere kleinere Läden sowie Bau- und Gartenmärkte wieder. Überall müssen die Kunden Masken tragen und die Abstandsregeln einhalten. Die Ausgangsbeschränkungen in Österreich bleiben jedoch bis Ende April in Kraft. Laut Fahrplan der Regierung in Wien sollen Anfang Mai auch größere Geschäfte wieder öffnen. Hotels und die Gastronomie sollen voraussichtlich Mitte Mai folgen. Die Schulen in Österreich bleiben ebenfalls noch bis Mitte Mai geschlossen, Veranstaltungen bleiben bis Ende Juni verboten.

Anders hingegen in Dänemark, wo die Kindergärten und Grundschulen bereits ab diesem Mittwoch wieder öffnen sollen. Die Schüler der Mittel- und Oberstufe müssen allerdings noch bis zum 11. Mai warten. Bars, Restaurants, Friseur- und Massagesalons, Einkaufszentren sowie Diskotheken sollen in Dänemark nach wie vor geschlossen bleiben. Auch Versammlungen von mehr als zehn Personen sind weiterhin verboten.

In Frankreich verlängerte Präsident Emmanuel Macron die Ausgangssperre am Montagabend um vier Wochen bis zum 11. Mai. Anschließend sollen zunächst Kitas und Schulen nach und nach wieder öffnen. Restaurants, Bars, Kinos und Theater bleiben jedoch auch nach dem 11. Mai zunächst geschlossen. Auch die Einreisesperren für Nicht-EU-Länder bleiben bestehen.

Im vom Coronavirus besonders hart gebeutelte Spanien wird die am 14. März verhängte generelle Ausgangssperre aufrecht erhalten. Jedoch durften am Montag erste Fabriken und Bauunternehmen wieder die Arbeit aufnehmen, nachdem alle nicht lebenswichtigen Betriebe wegen des Coronavirus zwei Wochen lang komplett schließen mussten.

In Italien durften erste Buchhandlungen und Wäschereien am Dienstag zunächst versuchsweise wieder öffnen. Die am 12. März verhängte generelle Ausgangsperre gilt jedoch weiter, zunächst bis zum 3. Mai.

In Tschechien kündigte Gesundheitsminister Adam Vojtech vergangene Woche an, mit einer »kontrollierten und schrittweisen Wiederaufnahme des normalen Lebens« zu beginnen. Einige Auflagen lockerte die Regierung in Prag bereits: Manche Fachgeschäfte durften öffnen und beim Sport entfällt die Maskenpflicht.

Außerhalb Europas hat Indien die landesweite Ausgangssperre wegen der Corona-Gefahr verlängert. Die Maßnahme soll nun bis zum 3. Mai gelten. Ursprünglich sollte die dreiwöchige Ausgangssperre am 15. April enden. Agenturen/nd Kommentar Seite 4

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal