Molly unterwegs

In Erinnerung schwelgen

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin! Berlin! Und schon wieder Berlin! Es ist schon Ende April, und ich sitze immer noch in der Hauptstadt fest. So langsam sehne ich mich nach den guten alten Zeiten zurück. Ich schwelge nahezu in Erinnerungen: Beinahe beginne ich sogar, vierzig Grad im Schatten und Sonnenschein zu verklären, die nur durch tägliches Baden im Mittelmeer zu ertragen waren. Und nicht mal das war täglich möglich! Selbst dass ich nach ausgiebiger Klettertour im Paklenica-Nationalpark am Fuße eines Berges auf meine verrückten Menschen warten musste, weil sie unbedingt noch die Steilwände hoch und runter wollten, kommt mir heute fast paradiesisch vor.

Auch der Ausflug in die Dunes d’Attenvilles in der Normandie war nicht zu verachten. Obwohl ich, weil gerade Jagdsaison war, ständig an der Leine gehen musste, weil Jäger nicht immer ein Wildschwein von einem Hund unterscheiden können. Oder dieser Tagesausflug nach Sahlenburg an die Nordsee! Wie wunderbar erscheint mir plötzlich das Wattenmeer: Es war kalt und nass, und zu sehen gab es auch nichts. Selbst die Mückenplage im sommerlichen Juliusruh auf Rügen erscheint mir heute wie ein schönes Geschenk.

Wenn es schon Berlin sein muss, dann würde ich so gern wenigstens mal wieder im Büro rumlungern und darauf warten, dass der eine oder andere Redakteur oder Verlagsmitarbeiter mit einer Tüte Leckerlis vorbeischaut. Jetzt geht es immer nur in die Parks um die Ecke, und wenn ich was futtern will, muss ich auch noch was dafür tun - verdammtes Corona!

Aufgeschrieben von Ulrike Kumpe

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