Esther Bejarano fordert 8. Mai als bundesweiten Feiertag

Die Auschwitz-Überlebende will am Donnerstag eine Petition dem Bundestag übergeben

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano wird am Donnerstag dem Bundestag eine Petition »8. Mai zum Feiertag machen!« übergeben. Die bislang über 91.000 Unterschriften würden die Bundestagsvizepräsidentinnen Claudia Roth (Grüne) und Petra Pau (Linke) sowie die Bundestagsabgeordneten Canan Bayram (Grüne) und Cansel Kiziltepe (SPD) entgegennehmen, kündigte die Petitionsplattform change.org am Mittwoch in Berlin an. Die Petition hatte Bejarano gemeinsam mit der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA) gestartet.

In der Petition fordert die 95-jährige Holocaust-Überlebende den 8. Mai zum bundesweiten Feiertag zu machen. Das sei überfällig seit sieben Jahrzehnten. »Und hilft vielleicht, endlich zu begreifen, dass der 8. Mai 1945 der Tag der Befreiung war, der Niederschlagung des NS-Regimes«, so Bejarano. Eine weitere Petition auf der Petitionsplattform von Campact, weAct, sammelte über 11.000 Unterschriften für das Anliegen. Nur in Berlin ist in diesem Jahr der 8. Mai ein einmaliger Feiertag wegen des 75. Jahrestages des Kriegsendes.

Die 1924 in Saarlouis geborene Esther Bejarano überlebte als Mitglied des »Mädchenorchesters« das deutsche Vernichtungslager Auschwitz und konnte vor 75 Jahren auf dem Todesmarsch der Häftlinge des KZ-Ravensbrück der SS entkommen. Sie ist Ehrenvorsitzende des VVN-BdA, Vorsitzende des Deutschen Auschwitz-Komitees und mit über 95 Jahren Sängerin der Hip-Hop-Band Microphone Mafia. epd/nd

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