Herde statt offenes Feuer

Klimaschutz und Vorbeugung gegen Covid-19

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Installation sparsamer Kochherde ist eine besonders effiziente Möglichkeit, um einen Beitrag zur Entwicklung abgelegener Gemeinden der indigenen Maya-Bevölkerung Guatemalas zu leisten. Die meisten der Familien dort kochen auf offenen Feuerstellen auf dem Boden, nicht selten direkt neben den Schlafstätten. So verbringen vor allem Frauen und Kinder täglich viel Zeit in extrem verschmutzter Luft. Deshalb dienen die neuen Herde der Gesundheitsvorsorge, was vor allem Atemwegen und Lungen zugute kommt - die Schornsteine leiten den Rauch aus den Hütten, was besonders jetzt in Zeiten von Covid-19 wichtig ist. Zudem benötigen die Familien weniger Feuerholz, was die Umwelt schont und den Geldbeutel.

Das Thema Klimawandel ist längst im Bewusstsein der guatemaltekischen Landbevölkerung angekommen - häufig als existenzielle Bedrohung ihrer Lebensweise. Sparsame Kochherde leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.

Jede und jeder Deutsche stößt statistisch gesehen viel mehr CO2 aus, als unser Planet verträgt. Eigentlich dürften pro Kopf und Jahr nur eine Tonne CO2 freigesetzt werden, um die Erderwärmung unter zwei Grad zu halten. Doch der Ausstoß pro Person liegt in Deutschland bei über elf Tonnen jährlich. Eine interkontinentale Flugreise bringt mindestens vier Tonnen auf die Waage.

Kompensation macht zwar nicht alles wieder gut, aber mit ein paar Zahlen kann man zeigen, dass Investitionen in sparsame Kochherde die Möglichkeit bieten, einige Umweltsünden abzumildern. Denn sparsame Kochherde sind Klimaschutzchampions. Weil sie weniger Holz verbrauchen, also den Wald schützen, und weniger Rauch produzieren als offene Feuerstellen, verringert jeder installierte Kochherd den CO2-Ausstoß um zwei bis vier Tonnen pro Jahr. Ein Kochherd vom Typ Onil hat im Normalfall eine Lebensdauer von acht Jahren oder deutlich länger. So gesehen kompensiert die Installation eines solchen Gerätes in der Hütte einer guatemaltekischen Familie im Laufe von mindestens acht Jahren den jährlichen CO2-Ausstoß von einer oder gar zwei Personen in Deutschland. Der Preis eines solchen Kochherds: 120 Euro.

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