Corona-Krise: Dreiste Umfrage- und Gewinnspieltricks

Warnung vor Telefonbetrügern

  • Lesedauer: 2 Min.

Vorsicht! Pandemie-Krise wird von Telefonbetrügern ausgenutzt: von Fake-Corona-Instituten über Datenabfrage bis zu falschen Anrufen vom Gesundheitsamt. Telefonbetrüger machen sich die Corona-Krise mit verschiedenen Tricks zunutze.

Thomas Wrobel, Experte für Anruferkennung und Spam-Schutz von Clever Dialer, gibt einen Überblick über die Corona-Tricks der Telefonbetrüger.

Umfragen und Gewinnspiele: Vieles wird auf Corona gemünzt. Mehr oder weniger seriöse Umfragen oder angebliche Gewinnausschüttungen gehören zum Standard-Repertoire von Spam-Anrufern. In der Corona-Zeit werden diese bereits bekannten Strategien einfach flugs zum Corona-Thema passend gemacht - und schon sind die Angerufenen hellhörig. Betrüger rufen beispielsweise im Namen eines renommierten Institutes wegen einer »Corona-Umfrage« an und versuchen auf diese Weise, an private Daten zu kommen.

Auch bei Gewinnspielen werden Betrüger in Bezug auf das Corona-Virus kreativ: Beispielsweise wird behauptet, dass die Postzustellung wegen der Corona-Gefahr derzeit nicht möglich sei - die perfekte Masche, um Verbrauchern die IBAN für eine Auszahlung des Gewinnpreises abzuknöpfen oder andere private Daten abzufragen.

Das »Gesundheitsamt« ruft an: Verlässliche Informationen und seriöse Quellen rund um medizinische Fakten sind in diesen Zeiten sehr gefragt. Das haben auch Telefonbetrüger erkannt und geben sich bei Anrufen als das Gesundheitsamt aus. Mit angeblichen Informationen zum Corona-Virus versuchen sie, die Angerufenen in Sicherheit zu wiegen und den Eindruck zu erwecken, der Anruf sei wichtig. Ganz beiläufig wird dann im Laufe des Gesprächs jedoch eine überteuerte Versicherung angeboten oder ein Vertragsabschluss versucht.

Altbekannte Tricks neu aufgezogen

In Zeiten der Corona-Krise herrscht viel Verunsicherung bei Verbrauchern. Das machen sich Telefonbetrüger zunutze. Fällt das Stichwort »Corona« am Telefon, sind viele Menschen derzeit hellhörig und eher bereit, der Person am anderen Ende der Leitung Glauben zu schenken, selbst wenn Thema des Anrufes altbekannte Maschen wie eine Umfrage oder angebliche Gewinnspielteilnahme sind.

Clever Dialer-Experte Thomas Wrobel rät, bei Anrufen dieser Art wachsam zu sein und lieber einmal öfter kritisch nachzuhaken, wer hinter der Nummer steckt. Im Zweifel sollten Betroffene auflegen und die korrekte Rufnummer - zum Beispiel des lokalen Gesundheitsamtes - beispielsweise mit Hilfe der Verzeichnisdienste Das Telefonbuch (Apps für Android und iOS erhältlich) oder Das Örtliche (Apps für Android und iOS erhältlich) überprüfen und diese zurückrufen.

Wichtig: Da Telefonbetrüger mit der sogenannten »Spoofing«-Taktik sogar die echte Nummer der Behörde, unter deren Namen sie anrufen, auf dem Display erscheinen lassen können, bringt nur ein Rückruf wirkliche Sicherheit. Clever Dialer/nd

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