Molly unterwegs

Dann eben Golm

  • Lesedauer: 2 Min.

Endlich geht es wieder los! Doch schon jetzt in die Ferne schweifen zu wollen - undenkbar, wo selbst die Einreise nach Mecklenburg-Vorpommern bisher nur wenigen gestattet ist. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen in Zeiten von Europa und Globalisierung: die Wörter »Einreise« und »Mecklenburg-Vorpommern« in einem Satz. Wir sprechen an dieser Stelle schließlich nicht von China oder Australien, sondern von einem deutschen Bundesland gleich um die Ecke!

Dann bleibt also Brandenburg, und für mich als Hund muss es ohnehin nicht tagelang irgendwohin mit dem Auto gehen. So eine Fahrradtour ist auch mal ganz schön, wenn auch nicht ganz so bequem. Ausgangspunkt ist nach einer halbstündigen S-Bahnfahrt Golm. Doch hohe Gipfel, spannende Klippen, tosende Wellen, aufregende Abenteuer - Fehlanzeige. Es ist beschaulich zwischen Golm und Marquardt, die Landschaft weit und flach, durchzogen von baumbestandenen Kanälen. Und auch der weitere Weg nach Paaren, Richtung Priort ist einfach nur schön, wenn man mal vom Abschnitt an der Bundesstraße absieht. Es geht immer wieder an Kanälen entlang, die zu einem Bad einladen. Hier ist definitiv nichts los, und das macht es ganz wunderbar. Einfach laufen, schweigen und genießen.

Unterbrochen wurde diese brandenburgische Idylle nur kurz von besonders gewitzten Architekten oder Wegeplanern, die eine Treppe als Fahrradweg ausgegeben haben. Da ich zu Fuß unterwegs bin, ist mir das herzlich egal, doch meine Begleiter waren ganz schön am Keuchen, als sie mit Fahrrädern und schweren Satteltaschen die Treppe hinaufmussten.

Aufgeschrieben von Ulrike Kumpe

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