Werbung

Twitter löscht tausende Konten von QAnon-Anhängern

Soziale Netzwerk will verstärkt gegen die Verbreitung von Verschwörungsideologien vorgehen

  • Lesedauer: 2 Min.

San Francisco. Twitter ist gegen die QAnon-Bewegung vorgegangen, die Verschwörungsterzählungen verbreitet und US-Präsident Donald Trump unterstützt. 7000 Konten mit Verbindungen zu QAnon wurden entfernt, wie der US-Internetdienst am Dienstag mitteilte. Die Maßnahme begründete das Unternehmen damit, dass die über diese Konten verbreiteten Botschaften »Schäden im wirklichen Leben« anrichteten.

Die QAnon-Bewegung verbreitet die Behauptung, dass die Vereinigten Staaten von einer kriminellen Organisation beherrscht würden, welcher etwa die früheren Präsidenten Bill Clinton und Barack Obama, der Milliardär George Soros sowie diverse Hollywoodstars angehören sollen. Viele QAnon-Botschaften haben antisemitischen Charakter.

Nach Angaben eines Unternehmenssprechers entschloss sich Twitter zum Vorgehen gegen QAnon, weil die Anhänger der Bewegung über die Plattform immer mehr Schaden verursachten. So hätten in den vergangenen Wochen die von solchen Konten ausgehenden Formen der koordinierten Drangsalierung anderer Menschen zugenommen.

Der Sprecher kündigte eine Ausweitung der Twitter-Maßnahmen gegen die Verbreitung von Verschwörungsideologie an. Davon würden rund 150.000 Konten betroffen sein, erklärte er.

In den USA und anderen Ländern hat in den vergangenen Monaten der Druck auf die Betreiber der großen Onlinenetzwerke stark zugenommen, gegen Hass- und Falschbotschaften vorzugehen. Die Unternehmen ergriffen eine Reihe von Maßnahmen gegen solche Inhalte. Auch Facebook, das sich sogar einem großangelegten Anzeigenboykott ausgesetzt sieht, reagierte und kündigte eine Ausweitung seines Vorgehens gegen Hass und Hetze an. AFP/nd

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.