Norwegen erinnert an Opfer der Breivik-Attentate vor neun Jahren

Mehrere Gedenkfeiern mit Liveübertragung im Fernsehen und Internet

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Oslo. Norwegen hat am Mittwoch der Opfer der Attentate des norwegischen Rechtsextremen Anders Breivik vor neun Jahren gedacht. Wegen der Corona-Pandemie fanden die Gedenkfeiern auf der Insel Utöya und in Oslo nur in kleinem Rahmen statt. Sie wurden jedoch live im Fernsehen und im Internet übertragen. Unter anderem nahm Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg daran teil, der zum Zeitpunkt der Anschläge norwegischer Regierungschef war.

Breivik hatte am 22. Juli 2011 insgesamt 77 Menschen getötet. Bei einem Bombenanschlag vor dem Regierungssitz in Oslo tötete der Rechtsextreme zunächst acht Menschen. Anschließend erschoss er auf der Insel Utöya 69 Menschen, die an einem Sommerlager der sozialdemokratischen Jugendorganisation teilnahmen.

Auf Utöya versammelten sich am Mittwoch Politiker, Angehörige und Überlebende vor einem Mahnmal für die Opfer. Eine weitere Zeremonie wurde vor dem Regierungssitz in Oslo abgehalten. »Der 22. Juli ist das abscheulichste Beispiel unserer Zeit dafür, dass Hass zu Gewalt, Mord und Terrorismus führen kann«, sagte die Vorsitzende der Opferhilfegruppe, Lisbeth Kristine Röyneland, die ihre 18-jährige Tochter auf Utöya verloren hat.

Breivik, der seinen Namen mittlerweile in Fjotolf Hansen geändert hat, sitzt in einem norwegischen Hochsicherheitsgefängnis eine 21-jährige Haftstrafe ab. Sie kann verlängert werden, solange er als Gefahr für die Allgemeinheit gilt. AFP/nd

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