Sieben Tipps gegen üble Gerüche
Die Mülltonne stinkt
Der Gestank ist weder beim Mülleimer in der Wohnung noch beim großen Abfallcontainer im Hof wirklich angenehm. Doch selbst wenn sich Schimmel gebildet hat oder sich Fruchtfliegen dort munter vermehren: »Gesundheitsgefährdend ist das außer für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem nicht«, beruhigt Tim Hermann vom Umweltbundesamt im Dessau-Roßlau. Dennoch ist es unnötig, dass der Mülleimer zur Sporenschleuder oder Heimstatt von Fliegen wird. Sieben Tipps.
1. Abfalleimer häufig leeren
Der grundsätzliche Tipp lautet: häufig leeren. Speziell im Sommer. Der Biomüll sollte alle ein bis zwei Tage nach draußen gebracht werden. Philipp Heldt von der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen sammelt Lebensmittelabfälle im Ein-Liter-Joghurt-Eimer. »Ihn häufig zu leeren, ist die beste Strategie gegen üble Gerüche.« Rest- und Leichtverpackungsmüll stets verschlossen aufbewahren.
Nicht in die Sonne stellen
Alle Tonnen sollten raus aus der Sonne. Wärme begünstigt die Gärungsprozesse. Im Haus ist es ebenfalls ratsam, die Abfalleimer nicht direkt in sonniger Lage, in der Nähe der Heizung oder einer anderen Wärmequelle wie dem Herd zu positionieren.
3. Lebensmittelreste in Zeitungspapier einwickeln
Den Fäulnisvorgängen bei organischen Abfällen nimmt man zudem die Nahrung durch Feuchtigkeitsentzug. Sabine Thümler von der Berliner Stadtreinigungsbetriebe empfiehlt, Reste in Zeitungspapier einzuwickeln. »Das hat schon meine Großmutter so gemacht: Die Kartoffelschalen wurden in der alten Tageszeitung eingerollt. Auch unsere Forschung ergab, dass dies eine der wirksamsten Methoden gegen Gerüche ist.«
4. Mülleimer auswaschen
Von chemischen Mitteln wie Deos hält Heldt nichts: »Deos belasten die Raumluft zusätzlich - denn sie überlagern die Gerüche nur.« Das Material des Abfalleimers selbst nehme zudem die Gerüche gar nicht erst an, wenn er regelmäßig mit Wasser und Spülmittel ausgewaschen wird.
5. Backpulver gegen Geruch
Alternativ empfiehlt Sabine Thümler: »Kaisernatron ist im Haushalt eine Allzweckwaffe. Geben Sie das Backsoda großzügig auf den Behälterboden, lassen es einige Tage stehen und waschen es dann aus.« Aufpassen müsse man jedoch bei Metallbehältern: Das Material könne dadurch angegriffen werden.
6. Essig, Holzkohle, Kaffeepulver
Andere Geruchskiller sind zerstoßene Holzkohle oder gemahlenes Kaffeepulver. Noch intensiver kann man dem Gestank mit Essig zu Leibe rücken: Zwei Tassen reichen, um die großen Tonnen auszuschrubben. Mit Bleichmittel im Notfall muss man vorsichtig umgehen, sich einen sonnigen Tag aussuchen und an der frischen Luft arbeiten. Außerdem Handschuhe tragen.
7. Bleichmittel ist wirksam
Man gibt drei Tassen Bleiche auf vier Liter Wasser und rührt die Mischung mit einer Bürste mit langem Stiel um, zum Beispiel einer für diesen Zweck angeschafften Klobürste. Das lässt man eine Stunde wirken. Danach wird das Innere samt Deckel geschrubbt. Dann den offenen Eimer zum Trocknen in die Sonne stellen. UV-Strahlen vernichten die gestankbildenden Organismen. www.berlin.de/nd
Wir sind käuflich.
Aber nur für unsere Leser*innen. Damit nd.bleibt.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen aufgreifen
→ marginalisierten Stimmen Raum geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten voranbringen
Werden Sie Teil unserer solidarischen Finanzierung und helfen Sie mit, unabhängigen Journalismus möglich zu machen.